Meine persönliche Geschichte

18. Dezember 2020

In meiner Arbeit als Personal Trainerin erlebe ich immer wieder aufs Neue, wie der Körper sich durch die richtige Bewegung, gesunder Ernährung sowie mentalem Wohlbefinden verbessern kann! Dies zu sehen und aktiv mit meinen Kunden zu erleben, bereitet mir die größte Freude an meinem Job und motiviert mich jeden Tag aufs Neue, die Herausforderung anzunehmen und meine Kunden mit jeder Trainingseinheit ihrem Ziel einen Schritt näher zu bringen. Offenheit und Authentizität bilden dabei für mich die fundamentalen Pfeiler einer guten, erfolgreichen und langfristigen Zusammenarbeit! Um euch somit einen besseren Einblick in meine Arbeit und in meinem Werdegang zu verschaffen, werde ich euch im folgenden Blogeintrag berichten, wie mich meine ganz persönlichen Erfahrungen in meiner Arbeit prägen und welche Trainingsprinzipien ich daraus abgeleitet habe.

Mein eigener Weg zu mehr Lebensqualität

Die Verletzung

Ich selbst hatte vor einigen Jahren eine schwere Rückenverletzung. Viele Jahre auf dem Tennisplatz zerrten an meinen Bandscheiben bis es irgendwann zu spät war: eine meiner Bandscheiben hatte sich soweit verschoben, dass sie auf einen Nerv drückte und stark ausstrahlende Schmerzen bis zu den Zehen verursachte. Der Arzt meinte damals zu mir, dass ich den Tennisschläger lieber an den Nagel hängen sollte und machte mir keine Hoffnung auf eine baldige Rückkehr auf den Tennisplatz. Die Schmerzen wurden tatsächlich in den darauffolgenden Wochen immer schlimmer, sodass ich weder ruhig sitzen noch stehen- geschweige denn mich in irgendeiner Form bücken konnte. Der Arzt verschrieb mir Schmerzmittel und Physiotherapie und legte mir auch eine Operation nahe, sofern sich die Schmerzen nicht bessern sollten. Damit begann die Odyssee von einem Physiotherapeuten zum nächsten. Von Massagen, Traktionsbehandlungen bis in hin zu Untersuchungen meiner inneren Organe, habe ich alles mit gemacht, aber nichts hat so richtig geholfen.

Mein Weg zur Genesung

Da ich aktiv selbst was für meine Genesung machen wollte, begann ich sämtliche Literatur über den Rücken und die Körperhaltung zu lesen. In den ersten Wochen musste ich jedoch feststellen, dass mir kaum eine Übung, die ich irgendwo fand, sei es vom Yoga oder Pilates oder in sonst welchen Fitnessbüchern half – ganz im Gegenteil: ich hatte das Gefühl, dass ich damit die beschädigten Strukturen noch zusätzlich reizte. Es war einfach noch zu früh… Ich schrieb mir genau auf, wann die Schmerzen am stärksten wurden und welche Bewegungen diese auslösten. Genauso schrieb ich auf, welche Bewegungen eine gewisse Lockerung hervorriefen. So entstand mein persönliches Schmerztagebuch. Ich begriff, dass sich die Verletzung nicht einfach durch ein paar Übungen wieder heilt – ich musste meinem Körper Zeit geben und mich in Geduld üben. Allmählich kamen nach und nach mehr Bewegungen hinzu, die ich schmerzfrei ausführen konnte und die eine gewisse Linderung brachten.

Nach circa 8 Wochen konnte ich dann auch wieder erste Kräftigungsübungen für meinen Rumpf machen. Ich spürte, dass mein Körper soweit war und diese Übungen tatsächlich halfen. Von Woche zu Woche konnte ich die Wiederholungszahl erhöhen, wobei ich bei den „Basic“-Übungen blieb und eine Balance zwischen Beweglichkeits- und Kräftigungsübungen absolvierte. Nach einem halben Jahr war ich wieder so gut wie schmerzfrei. Die Zeit prägte mich aber so stark, dass ich unbewusst auch im Alltag rückenschonende Haltungen einnahm und mehr und mehr spürte, welche Bewegungen meinem Körper guttaten. Ich war fasziniert davon, wie der Körper im Stande ist, sich selbst zu heilen und wie man den Heilungsprozess aktiv unterstützen kann, wenn man die richtigen Übungen zur richtigen Zeit absolviert.

Das Resultat

Heute bin ich fitter als je zuvor: dies liegt vor allem daran, dass ich mir eine sehr gute Basis aus Beweglichkeit und Kraft aufgebaut habe, die mir die korrekte Ausführung sämtlicher Bewegungen erlaubt.  Auch trainiere ich nicht mehr zu einseitig, sondern lege Wert darauf, mich vielseitig zu bewegen. Ich kann auch wieder schmerzfrei Tennis spielen – nur mache ich das eben nicht mehr so oft, da es so viele andere tolle Sportarten gibt, die ich auch gerne ausübe.

Aus dieser Erfahrung schöpfe ich noch heute großes Vertrauen in die Selbstheilungskräfte des Körpers und die Macht der mentalen Stärke. Jeder von uns hat es in den eigenen Händen, wie er einer neuen Situation gegenübertritt. Ich entschied für mich, dass ich die neue Gegebenheit als Chance und nicht als Hindernis sehen möchte! Demnach lernte ich in der schwierigen Zeit sehr viel über mich und meinen eigenen Körper.

Meine Trainingsprinzipien

Heute weiß ich viel mehr über die körperlichen Strukturen sowie das Zusammenspiel der Muskulatur und Faszien und verstehe besser als je zuvor, warum es eben doch wichtig ist, fließende Yoga- und Mobilitätsbewegungen, sanfte Rollmassagen, und andere wenig intensive Übungen mit ins Training einzubauen. Und wenn dann die Basis stimmt, dann darf es natürlich auch intensiver werden und die Belastungen erhöht werden- aber im richtigen Maß und Verhältnis!

Diese Erfahrungen gebe ich auch in den Trainingseinheiten mit meinen Kunden weiter! Dabei sehe immer wieder, welche fatalen Folgen es haben kann, wenn man die Basis vernachlässigt und dann jahrelang einseitig den Körper belastet und das alles ironischerweise im Glauben man würde dem Körper etwas Gutes tun.

Ein Leitspruch an den ich mich sowohl in meinem eigenen Training, als auch im Training mit meinen Kunden seit jener Zeit strikt halte lautet: „First move well. Then often.“

Sprich erstmal sollte man sich gut bewegen und sämtliche Bewegungsmuster kontrolliert beherrschen und dann darauf aufbauend sich mehr und mehr und vor allem vielseitig bewegen! Leider ist dies oftmals genau umgekehrt: Wie oft sieht man Hobby-Läufer, die nach vorn gebeugt vor sich hin stampfen, da ihre Rumpfmuskulatur nicht gut genug ausgeprägt ist. Oder Frauen im Fitnessstudio beim Bauch- Beine-Po-Workout, die sich in ihrem Ehrgeiz nach einer schönen Figur große Dysbalancen aufbauen, da sie andere wichtige Muskelgruppen vernachlässigen… Dies ist langfristig gesehen zum Scheitern verurteilt, denn genau wie es nach einer Crash-Diät häufig wieder zur Gewichtszunahme kommt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Sportler aufgrund von Überlastungsschmerzen oder Verletzungen ausfallen und dann wieder von vorne anfangen müssen, sehr hoch.

Besser wäre es doch von Anfang an nach einem validierten gut aufgebauten System zu trainieren, das alle wichtigen Komponenten für körperliche Fitness abdeckt und somit zu einer langfristigen und nachhaltigen Verbesserung der individuellen Leistungsfähigkeit beiträgt!

Dieses Wissen möchte ich meinen Kunden während den Trainingseinheiten vermitteln, sodass sie selbst besser verstehen und merken, was ihnen guttut und worauf sie bei bestimmten Bewegungen achten müssen. Nur so können sie mit hoher Qualität nachhaltig trainieren und selbstständig auf ihrer Basis aufbauen!

Fazit

Ich hoffe ich konnte dir in diesem Artikel näherbringen, warum mir der Aufbau einer guten körperlichen Basis bestehend aus der richtigen Balance zwischen Beweglichkeit, Kraft & Ausdauer so wichtig ist. Für mich setzt genau hier das Personal Training an: mit der Vermittlung von funktionellen Bewegungsmustern, der Befähigung diese Bewegungen korrekt ausführen zu können und der progressiven Steigerung des Trainings.

Sehr gerne helfe ich dir dabei, dir diese Basis auf deinem indivduellen Weg zu mehr Leistungsfähigkeit und Lebensqualität aufzubauen – schreibe mir dazu gerne eine Nachricht oder melde dich telefonisch bei mir, ich würde mich freuen, dich kennenzulernen!

 

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